Nach der zweiten Blutabnahme, auf deren Ergebnisse wir noch warten, legen wir sofort los mit der glutenfreien Ernährung. Vorher wird Louisa noch gemessen und gewogen, damit wir auch sehen können, ob die neue Ernährung eine Verbesserung bringt:
Louisas Startgewicht am 20.November 2018 beträgt 10kg bei einer Größe von ca. 80cm, ihr Bauchumfang beträgt auf Höhe des Nabels 50cm, in der Früh vor dem Frühstück :-).
Ob sich ihr starker Eisen- und Vitamin D-Mangel bessert, werden wir wahrscheinlich erst bei der nächsten Blutuntersuchung feststellen können. Bis sich die Darmzotten aber erholt haben und die Nährstoffe aus dem Essen aufnehmen und speichern können, bekommt sie 2x10 Tropfen Ferrum Hausmann sowie 5 Tropfen Oleovit täglich.
Nach der ersten Blutabnahme war auch klar, warum Louisa in letzter Zeit immer so faul war und lieber getragen werden oder im Wagerl sitzen wollte. Sie war anscheinend durch den Eisenmangel ziemlich schnell erschöpft. Auch ihr Gewicht hat sich in den letzen Monaten vor der Diagnose nicht verändert, immer 10 kg, obwohl sie wirklich viel gegessen hat.
Die erste Mahlzeit ist einfach: Eierspeise - denn dann kann man sicher sein, dass kein verstecktes Gluten in den Zutaten lauert. Und da sie es so liebt, gabs dazu einen Babybel Käse.
Es ist sowieso immer am sichersten, selbst frisch zu kochen. So hat man einen Überblick über die Zutaten und die Zubereitung. Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, unverarbeiteter Käse, die meisten Schinkensorten, sogar Würstel sind glutenfrei. Eier, Hülsenfrüchte und einige Getreidesorten wie Hirse, Buchweizen, Reis und Quinoa kann man (bedenkenlos) essen.
Am Abend gab es dann eine Karotten-Kürbissuppe mit Lauch, etwas laktosefreiem* Schlagobers und Mandelmus, das mögen ihre Brüder ebenfalls und da wir oft Gemüsesuppe essen, ist es auch nicht einmal aufgefallen, dass es glutenfrei war.
*laktosefrei deswegen, da zu Beginn einer Zöliakie sehr viele Patienten auch an einer Laktoseunverträglichkeit leiden, bis sich der Darm wieder erholt hat. Um Louisas Verdauung nicht noch mehr zu belasten ( und ausserdem schmeckt es gut) gibt es die milchzuckerfreien Varianten.
ACHTUNG: niemals eine glutenfreie Ernährung beginnen, bevor nicht alle Untersuchungen (Blutabnahme und ggf. Dünndarmbiopsie) abgschlossen sind, da die Werte sonst nicht aussagekräftig sind!
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