Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung. Dabei erkennt der Körper Gluten, ein Klebereiweiß, als Feind und beginnt es zu bekämpfen. Schon kleinste Mengen Gluten reichen aus, um zu einer Entzündung des Dünndarms zu führen. Man geht davon aus, dass ca. 1% der Weltbevölkerung von Zöliakie betroffen ist, die Dunkelziffer (Menschen, die nichts von ihrer Krankheit wissen) ist aber enorm.
Zu den glutenhaltigen Getreiden zählen Weizen, Dinkel, Gerste und Roggen. Vorsicht auch bei Hafer, wenn er in derselben Mühle vermahlen wird wie glutenhaltige Getreide. Hier sollte man immer auf den Zusatz "glutenfrei" achten!). Meidet man diese und alle Produkte, die diese Getreide enthalten, können sich die Darmzotten wieder vollständig regenerieren.
Die Symptome einer Zöliakie sind vielschichtig, am häufigsten sind
- Durchfall
- Blähbauch
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Eisenmangel
- Vitamin- und Nährstoffmangel
Bei Kindern kommen häufig mangelndes Wachstum und Gedeihstörungen dazu.
Am häufigsten wird Zöliakie bei Kindern in den ersten Lebensjahren diagnostiziert, der zweite Gipfel ist bei Erwachsen zwischen 25 und 40 Jahren*. Eine Zöliakie kann jederzeit auftreten, kann auch vollkommen symptomlos verlaufen, und ist nicht heilbar. Die einzige Möglichkeit der Behandlung besteht in einer lebenslangen glutenfreien Ernährung.
Warum eine Zöliakie ausbricht, weiß man bis heute noch nicht genau. Es gibt einige Studien, die besagen, daß Zöliakie genetisch bedingt ist. Dennoch gibt es Zwillinge, bei denen nur einer davon betroffen ist. Andere Studien sehen einen Zusammenhang zwischen einem Infekt (wobei das Immunsystem geschwächt ist), zb. ein Atemwegsinfekt, und dem Ausbruch der Krankheit**.
Bei Louisa wäre das eine denkbare Möglichkeit, da sie im Alter zwischen 10 und 14 Monaten dreimal an Bronchitis und einer Kehlkopfentzündung litt. Die Gabe von Antibiotika bei kleinen Kindern stellt allerdings keine Erhöhung des Risikos einer Zöliakie dar.
* Quelle: netdoktor.at, **Quelle: Zöliakie aktuell 2018
留言